Die Stadt Grimma wird derzeit häufig als positives Beispiel für ein ausgereiftes Warnsystem vor Hochwasser zitiert. Nach zwei Hochwasserkatastrophen reagierten die Verantwortlichen. Neben einer mechanischen Schutzanlage wurde ein Warnsystem für die Warnung der Bevölkerung bei Hochwasser aufgebaut.

Zentraler Bestandteil sind die Sirenen sowie eine Alarmierung per SMS. "Die Sirene ist das einzig wirksame Instrument, um die Leute flächig zu warnen", sagt Oberbürgermeister Berger gegenüber der Süddeutschen Zeitung. "Wenn die ertönt, sollen die Leute ans Fenster gehen und auf Durchsagen warten." Die Bestrebungen der Bundesrepublik, einen flächendeckenden Ausbau des Sirenennetzes zu fördern, gehen in die richtige Richtung. Andere Länder mit ähnlichen Bedrohungsszenarien sind uns hier voraus. Sowohl Österreich, als auch die Schweiz oder Schweden verfügen landesweit über flächendeckende Sirenennetze. Bei Hochwasser bleibt oft nur wenig Zeit, die Menschen müssen schnellstmöglich gewarnt werden. Erst am 2. Juni wurden in Grimma die Sirenen von unseren Technikern von analoger auf digitale Technik umgestellt. Sirenen haben eine sogenannte Weckfunktion: Heult die Sirene, besteht Gefahr. Die sechs Standorte wurden von uns so geplant, dass das komplette Gebiet abgedeckt ist und jeder erreicht werden kann. Einmal monatlich werden die Sirenen getestet. In Grimma legte man Wert auf moderne elektronische Sirenen, die zwei Wochen lang unabhängig vom Stromnetz arbeiten können. So ist sichergestellt, dass die Sirenen zuverlässig heulen. Denn neben den Mobilfunknetzen fallen bei Hochwasser auch häufig die Stromnetze aus. Grimma ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Warnsystem für Hochwasser aussehen kann: Digitale, stromunabhängige Sirenen in Kombination mit modernen Kommunikationsmitteln und mechanischen Schutzmaßnahmen.

Bericht in muldental.tv über die Sirenen von Grimma: https://youtu.be/noDGv0UO96g