Sirenen warnen vor Hochwasser, Überschwemmung oder Fluten

Durch den Klimawandel steigt in vielen Regionen weltweit das Risiko von Hochwasser und Fluten. Flüsse treten über die Ufer, wenig Wasser führende Gebirgsbäche werden zu reißenden Strömen und damit zur Sturzflut, Berghänge lösen sich zu Schlammlawinen, Wind in Orkanstärke führt in Ufernähe zur Sturmflut. Es handelt sich dabei um verschiedene Szenarien eines Hochwassers:

  • Überschwemmung
  • Sturzflut oder Schlammlawine
  • Sturmflut

In der Planung eines Warnsystems muss deshalb zwischen den verschiedenen Arten von Hochwasser unterschieden werden. Hochwasser, das durch über die Ufer tretende Flüsse verursacht wird, ist in der Regel vorhersehbar. Die Pegel steigen langsam und ermöglichen eine Vorbereitung der Bevölkerung. Die Hochwasser gefährdete Zone hängt von der Topografie ab und ist in der Regel bekannt oder kann in Simulationsszenarien eingegrenzt werden.

Schwieriger ist der Bevölkerungsschutz bei Sturzfluten. Sie treten auf, wenn der Boden große Wassermengen nicht mehr aufnehmen kann, meist aufgrund von Starkregen. In bergigem Gelände entsteht eine Hochwasserwelle, die sich unkontrolliert ihren Weg ins Tal sucht und oft auch Erdreich mit sich führt. Die hohe Fließgeschwindigkeit und das oft darin enthaltene Sediment verfügen über große mechanische Kräfte. Sturzfluten sind schwer vorherzusagen und können auch abseits von fließenden Gewässern auftreten. Schlammlawinen haben die gleiche Ursache. Ein zuverlässiger Bevölkerungsschutz ist hier deutlich anspruchsvoller.

Sturmfluten beschränken sich auf Küstengebiete. Laut Munich Re bergen sie riesige Schadenpotenziale und forderten in der Vergangenheit die höchste Zahl an Menschenleben. Allerdings können sich Bevölkerungsschutzkonzepte durch entsprechende Vorhersagen gut auf mögliche Sturmfluten vorbereiten.

Sirenen als zentrale Komponente der Hochwasser-Warnung

Sirenen sind das Warnmittel der ersten Wahl und unverzichtbar neben digitalen Warnmitteln wie Warn-Apps oder Cell Broadcast. Sie übernehmen mit ihrem Alarm die Weckfunktion und fordern so die Bevölkerung auf, sich zu informieren. Aufgrund vordefinierter Signaltöne kann die Auslösung binnen Sekunden erfolgen. Die Sirenenwarnung erfordert keine aktive Mitarbeit oder Empfangsbereitschaft der Bevölkerung.

Darum benötigen Flutwarnsysteme Sirenen (Video)

So funktioniert die Warnkette bei Hochwasser oder Überflutung

Warnsysteme sind heute digitale, vernetzte Konzepte. Wenn die Messwerte von Sensoren eine kritische Marke überschreiten und Hochwasser, Flut oder Überschwemmung droht, wird Sirenenalarm ausgelöst und die Warnkette in Gang gesetzt. Über Medien wie Apps, TV, Radio oder auch über Sprachdurchsagen der Sirene erhalten die Menschen dann weitere Informationen, wie sie sich in Sicherheit bringen können.

So funktioniert die Warnkette zur Warnung der Bevölkerung bei Hochwasser oder Überflutung