Der brasilianische Minenbetreiber Vallourec hat seine Eisenerzmine nahe Brumadinho mit einem modernen Sirenenwarnsystem der HÖRMANN Warnsysteme GmbH ausgestattet. Die Sirenen sollen die Mitarbeiter und die Bevölkerung rechtzeitig vor Gefahren wie etwa einem möglichen Dammbruch warnen. Anfang 2019 waren durch ein Unglück in dieser Gegend hunderte Menschen durch eine Schlammlawine zu Tode gekommen. Das Warnsystem soll versagt haben. Deshalb entschied man sich bei Vallourec für die als zuverlässig bekannten Sirenen von HÖRMANN Warnsysteme. Für den deutschen Hersteller war es die erste Installation in Brasilien.

Die Stadt Brumadinho in der brasilianischen Region Belo Horizonte gelangte Anfang 2019 zu trauriger Berühmtheit, als der Damm einer Eisenerzmine brach und die Schlammlawine mehrere hundert Menschen tötete. In diesem Gebiet, das eines der Hauptabbaugebiete für Eisenerz in Brasilien ist, befinden sich viele Staudämme diverser Minengesellschaften. Sie gelten generell als riskant, ein Dammbruch kann auch bei hohen Sicherheitsstandards nie völlig ausgeschlossen werden. Bei diesem Unglück kam hinzu, dass den Berichten zufolge das Warnsystem versagt hatte.

In diesem Bereich betreibt auch der Stahlkonzern Vallourec eine Eisenerzmine. Um seiner Verantwortung für die Mitarbeiter und die Bevölkerung gerecht zu werden, entschied man sich, ein modernes, zuverlässiges Sirenensystem „Made in Germany“ zu installieren. Für den bayerischen Hersteller HÖRMANN Warnsysteme war dies der erste Auftrag in Brasilien. Zusammen mit den Partnern ELMEC Comércio e Indústria Ltda und EKM do Brasil mit Sitz in Belo Horizonte plante man ein Sirenensystem, das sowohl die Angestellten als auch die Bevölkerung in den gefährdeten Orten bei einer möglichen Katastrophe rechtzeitig warnen soll.

HÖRMANN Warnsysteme mit Sitz in Kirchseeon ist ein Pionier in der Entwicklung und Herstellung von Sirenen. In den letzten 60 Jahren wurden über 60.000 Sirenen und Sirenenwarnsysteme weltweit installiert. Diese warnen zuverlässig die Bevölkerung in Städten, Gemeinden, aber auch in Bergbauregionen oder an Küsten bei Katastrophen, z.B. vor Tsunamis, Flutwellen oder giftigen Dämpfen aufgrund von Störfällen. Damit kann HÖRMANN Warnsysteme als Marktführer bezeichnet werden. Das Unternehmen kann bereits auf mehrere Installationen in Südamerika verweisen, allerdings war Brasilien bislang noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Mit dem Auftrag von Vallourec gelang nun der Markteintritt in Brasilien.

Der Installation ging eine umfangreiche Planung in Kombination mit Schallausbreitungsanalysen voraus. So muss sichergestellt sein, dass im Notfall alle betroffenen Regionen sicher gewarnt werden. Im Arbeitsbereich der Mine und in zwei Ortschaften, die bei einem Dammbruch von einer Flutwelle betroffen wären, wurden daraufhin drei elektronische Sirenen vom Typ ECN-D aufgestellt. Im Kontrollzentrum des Unternehmens befindet sich die Zentrale. Sie besteht aus einer Kommunikationseinheit zu den Sirenen, an die ein PC angeschlossen ist. Software gesteuert erfolgen die Bedienung und die Statusüberwachung der Sirenen. Zur Sicherheit wurde zudem eine weitere Zentrale errichtet, um eine redundante Bedienung der Sirenen zu gewährleisten. Die Sirenen warnen nicht nur mit einem Alarmton. Sie lassen sich auch für Durchsagen nutzen und können zudem Sprachnachrichten abspielen. Als Übertragungsmedium dient ein eigens installiertes, digitales Funknetz. Die Mastinstallation wurde nach Empfehlung HÖRMANNs durch Partner vor Ort mit großem Aufwand hinsichtlich Beständigkeit und Schutz vor Vandalismus entwickelt. Die Energieversorgung der Sirenen wird durch jeweils zwei Solarpanels sichergestellt. Zusätzlich kann ein Generator angeschlossen werden, um die Betriebsbereitschaft auch bei extrem ungünstigen Witterungsbedingungen aufrecht zu erhalten.

„Unsere Partner ELMEC und EKM do Brasil haben hervorragende Arbeit geleistet und die Sirenen in unserem Sinne und entsprechend unseres Qualitätsanspruchs installiert. Wir sind überzeugt, dass Vallourec mit diesem Warnsystem für den Ernstfall gut gerüstet ist“, ist Dipl. Ing. Matthias Müllner, einer der beiden Geschäftsführer von HÖRMANN Warnsysteme, überzeugt. Das sehen wohl auch die Minenbetreiber in der Gegend so. Anschließend wurden in der Nähe gleich zwei weitere HÖRMANN-Systeme mit jeweils vier Sirenen installiert. „Die Gegend um Brumadinho ist das Zentrum der Eisenerzförderung in Brasilien. Damit solche Katastrophen wie Anfang 2019 und auch bereits 2015 nicht mehr zu so vielen Todesopfern führen, sind zuverlässige Sirenenwarnsysteme unverzichtbar“, ergänzt sein Mitgeschäftsführer, Dipl. Ing. (FH) Johannes Antoni. „Wir sind deshalb froh, mit ELMEC und EKM bewährte Partner mit hohem technischen Know-how und großem Verantwortungsbewusstsein in Brasilien zu haben.“